Das deutsche Ifo-Institut rechnet mit einer anhaltend starken Inflation, da immer mehr Unternehmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wollen.
Sie dürfte "auch in den kommenden Monaten bei über 7 Prozent liegen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag. Grundlage ist eine Umfrage der Münchner Wirtschaftsforscher zu den Preiserwartungen der Unternehmen.
Der zugehörige Index stieg im April auf den Rekordwert von saisonbereinigt 62 Punkten. Das bedeutet, dass der Prozentsatz jener Unternehmen, die Preise erhöhen wollen, um 62 Punkte höher ist als der Prozentsatz jener, die Preise senken wollen. Insbesondere im Großhandel, Einzelhandel und in der Industrie wollen demnach viele Unternehmen die Preise steigern. Wie hoch die Anhebungen ausfallen sollen, wurde nicht abgefragt.
Hauptursache für die steigenden Preise seien höhere Kosten bei der Beschaffung von Energie, Rohstoffen, sonstigen Vorprodukten und Handelswaren, hieß es vom Ifo. Allerdings schlagen diese nicht immer voll auf die Preise durch, wie Wollmershäuser sagte. Nur ein Teil der Unternehmen könne die Kosten komplett an die Kunden weitergeben.