Märkte und Börsen

Teuerungs-Schock: Inflation kletterte im Jänner auf 5,1 Prozent

Teilen

Die Inflation stieg im Jänner in Österreich auf den höchsten Wert seit 1984. Treiber sind Treibstoffe sowie Gas und Strom.

Die Teuerung zieht in Österreich weiter kräftig an. Die Schnellschätzung der Statistik Austria für den Jänner ergibt eine Inflationsrate von 5,1 Prozent, Im Dezember waren es "erst" 4,3 Prozent gewesen.

Teuerungs-Schock: Inflation kletterte im Jänner auf 5,1 Prozent
© APA
× Teuerungs-Schock: Inflation kletterte im Jänner auf 5,1 Prozent

In die Höhe getrieben wurde die Inflation einmal mehr von den extrem gestiegenen Preisen für Treibstoffe und Haushaltsenergie.

  "Der Anstieg der Treibstoffpreise im Jahresabstand fiel im Jänner 2022 zwar etwas weniger kräftig als noch im Vormonat Dezember aus, trieb die Teuerung aber weiter an. Hinzu kamen starke Preisschübe bei den Strom- und insbesondere den Gaspreisen", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Rekord-Inflation im Euroraum

Auch im Euroraum stieg die Inflation laut vorläufigen Zahlen von Eurostat zu Jahresbeginn überraschend auf den neuen Höchststand von 5,1 Prozent. Das ist der höchste Wert seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Experten hatten für den Jänner mit einer Teuerung im Jahresabstand von nur 4,4 Prozent gerechnet, nach 5 Prozent im Dezember.

Treiber der Teuerung in der Eurozone sind ebenfalls die Energiepreise, die im Vergleich zum Vormonat um 28,6 Prozent stiegen. Lebens- und Genussmittel waren 3,6 Prozent teurer als vor einem Jahr. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau um 2,3 Prozent. 

Druck auf EZB wegen Zinserhöhung steigt

Damit entfernt sich die Inflation noch weiter vom Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft anpeilt. Am Donnerstag wird die EZB wieder ihren  geldpolitischen Kurs evaluieren. Eine Zinserhöhung - wie die US-Notenbank angesichts der dortigen Extrem-Inflation von acht Prozent ankündigte - ist in Europa vorerst nicht in Sicht. Die EZB dürfte durch die neuen Inflationszahlen aber zunehmend unter Druck geraten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.