Der deutsche Internetdienstleister und Telekomkonzern United Internet will seine Hosting-Tochter Ionos im ersten Quartal 2023 an die Frankfurter Börse bringen.
Die Erstnotiz (IPO, Initial Public Offering) solle sowohl bestehende Aktien von United Internet als auch der US-Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus umfassen, teilte Ionos am Dienstag in Karlsruhe und Berlin mit. Nach dem Börsengang will der Mutterkonzern demnach weiter die Mehrheit an Ionos halten.
Ein Börsengang sei der "nächste logische Schritt", sagte Konzernchef Ralph Dommermuth laut Mitteilung. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg im Dezember berichtet hatte, erhofft sich United Internet eine Ionos-Bewertung von bis zu 5 Mrd. Euro. Ionos erwirtschaftete 2021 einen Gesamtumsatz von 1,1 Mrd. Euro.
Mit der Erstnotiz in Frankfurt bringt Ionos nach monatelanger Funkstille wieder etwas Bewegung in den europäischen Markt für Börsengänge. United Internet hatte im September bereits angekündigt, Ionos an die Börse zu bringen. Damals war nur die Rede von 2023. Allerdings hatten in den vergangenen Monaten die hohe Inflation und gestiegene Zinsen schwer auf den Aktienkursen allgemein gelastet und damit auch den Markt für Börsengänge praktisch zum Stillstand gebracht.