Absteiger: Wilhelm Haberzettl

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Der Betriebsratsboss gerät wegen Krankenstands-Affäre immer mehr unter Beschuss. Haberzettl kontert die Vorwürfe von Ex-ÖBB-Personalchef Nigl mit Gegenangriff.

Wilhelm Haberzettl, Betriebsratschef der ÖBB, kommt wegen der Daten-Affäre der Bahn immer mehr in Bedrängnis. Dabei geht es um gespeicherte Krankendaten, die gegen Mitarbeiter der Bahn eingesetzt wurden. Haberzettl soll als Betriebsratschef Datenblätter mit Angaben zu Krankheitsgründen sogar selbst unterschrieben haben und voll in die illegale Aktion eingebunden gewesen sein.

Vor allem der Koalitionspartner ÖVP attackiert Haberzettl (SPÖ) voll. VP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger bezeichnete Haberzettl sogar als „Ausdruck der derzeitigen Krise der SPÖ“. Der Gewerkschafter Haberzettl sei bei einer „wirklichen Sauerei“ erwischt worden, so Kaltenegger.

Betriebsratsboss kontert. Haberzettl ging gestern in die Gegenoffensive und belastete Ex-ÖBB-Personalchef Franz Nigl. Der könnte für das Sammeln der Krankendaten Prämien kassiert haben, mutmaßt er. „Es stellt sich die Frage, welcher Anteil an seinen Boni auf diesen Tatbestand zurückzuführen ist“, sagte er.

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