Aufsteiger: Niki Lauda

Teilen

Der Airliner will in Osteuropa bald noch mehr Flüge anbieten.

Niki Lauda ist mit seiner Airline NIKI voll auf Expansionskurs. Dabei profitiert er auch von den EU-Auflagen für den AUA/Lufthansa-Deal, die ihm beispielsweise zusätzliche Frankfurt-Slots gebracht haben.

Außerdem nimmt Lauda einige Destinationen, die durch die SkyEurope-Pleite frei geworden sind, in den Flugplan. So wird NIKI ab Februar 2010 täglich nach Bukarest, Sofia und Belgrad fliegen. Absolut neu im Streckennetz ist auch Sardinien. Seine Flotte stockt Lauda im kommenden Jahr von 12 auf 16 Flugzeuge auf.

"Zwei tägliche Moskau-Flüge wären locker voll“

Gerade Richtung Osteuropa sieht Lauda für seine Airline noch viel mehr Potenzial. Seit zwei Jahren fliegt NIKI einmal täglich nach Moskau: "Die Auslastung ist hervorragend, wir würden locker zwei Flüge pro Tag voll kriegen“, sagt Lauda. Mehr Moskau-Flüge darf er aber derzeit nicht anbieten, da die Verkehrsrechte bei der AUA liegen. Auch Kiew und St. Petersburg würde Lauda gern anfliegen, dafür fehlen ebenfalls die Rechte. „Der Markt in den Osten wäre groß ausbaubar“, sagt Lauda.

Zwischen Österreich und Russland gibt es (wie mit anderen Nicht-EU-Staaten) hinsichtlich der Verkehrsrechte ein bilaterales Abkommen. "Ich verhandle jetzt mit unserer Regierung, dass auch auf den Ost-Strecken der Wettbewerb zur AUA hergestellt wird“, so Lauda.

Heute hat er diesbezüglich einen Termin bei Infrastrukturministerin Doris Bures. Lauda will jetzt thematisieren, dass auf den betreffenden Strecken der Wettbewerb forciert werden muss. Die nächsten Verkehrsrechte-Verhandlungen mit Russland auf Ebene der Regierungsvertreter sind für Ende Oktober/Anfang November angesetzt.

Mehr Wettbewerb auf Ost-Strecken gefordert

Traditionell werden die Russland-Verkehrsrechte überhaupt nur alle zwei Jahre verhandelt, je nach Situation ist es aber auch häufiger möglich. Derzeit hat Österreich für die AUA drei Moskau-Frequenzen, für NIKI eine. Die Behörde könnte das umverteilen, heißt es. Lauda hofft jedenfalls, dass der Wettbewerb Richtung Osten bald richtig abheben kann.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.