Gelogen?

Martinz vor Anklage in Causa Hypo

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Gegen Martinz wird wegen Verdachts auf falsche Zeugenaussage ermittelt.

Der Wirbel um die angeblichen Haider-Millionen bringt jetzt auch im Krimi um die Kärntner Hypo ordentlich Bewegung in die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft nimmt jetzt eine zentrale politische Figur beim umstrittenen Verkauf der Bank 2007 an die BayernLB ins Visier: den Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz. Gegen ihn wird ermittelt, wie die Kärntner Staatsanwaltschaft bestätigt. Es droht eine Anklage wegen falscher Zeugenaussage.

Sagte Martinz falsch aus?

Anlass ist Martinz’ Aussage vor dem ersten Hypo-Untersuchungsausschuss im Juli 2007. Dort hatte er gesagt, erst im März 2007 vom Interesse der Bayern an der Hypo erfahren zu haben. Ex-BayernLB-Chef Werner Schmidt hingegen sprach bei seinen Einvernahmen durch die Münchner Staatsanwaltschaft von Treffen zu der Causa bereits im Februar. Laut Schmidts Aussage damals dabei: Jörg Haider, Martinz und der Hypo-Invester Tilo Berlin. Martinz weist das zurück.

Der Grüne Rolf Holub hatte gegen Martinz bereits eine Anzeige eingebracht – wegen des 6-Mio.-Honorars für Berater Birnbacher. Diese wurde zurückgelegt.
Bootsunternehmer in Haft. Der zweite Knalleffekt im Hypo-Krimi: Nach Razzien in Wien und Kärnten gestern früh wurden ein 69-jähriger Boots-Unternehmer und sein Sohn verhaftet. Es geht um den Verdacht des Millionenbetrugs mit über die Hypo geleasten Luxus-Jachten.

Der Unternehmer und sein Filius sollen über die Hypo in Kärnten und München finanzierte Schiffe einfach weiterverkauft haben. Schaden für die Bank: rund 10 Mio. Euro. Eine dieser „verschwundenen“ Jachten war die „Katarina“, die im Sommer 2009 in Kroatien von Detektiven im Auftrag der Hypo zurückgeholt werden sollte.

Autor: sea
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