Filiale verboten

McDonald's klagt Florenz auf 18 Mio. € Schadensersatz

Teilen

Die Stadt verbot eine Filiale am berühmten Domplatz.

Die italienische Stadt Florenz will keine McDonald's-Filiale an ihrem berühmten Domplatz haben - jetzt sieht sich die Hauptstadt der Toskana einer Schadenersatzforderung in Millionenhöhe ausgesetzt. Die US-Fastfood-Kette teilte der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit, sie habe die Stadt Florenz bei dem zuständigen Verwaltungsgericht auf 17,8 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt.

Traditionelles Gewerbe unterstützen

Nähere Angaben wollte das Unternehmen nicht machen. Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, hatte sich im Juni quergestellt: Er verweigerte McDonald's die Genehmigung für eine Filiale am berühmten Piazza del Duomo. Der Mitte-links-Politiker sagte zur Begründung, das traditionelle Gewerbe in dem Stadtviertel solle unterstützt werden. Die Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer charakteristischen Kuppel ist eines der Wahrzeichen von Florenz. Die Altstadt von Florenz, in der auch der Domplatz liegt, zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nardella hatte betont, Florenz habe nicht grundsätzlich etwas gegen McDonald's, schließlich habe die Kette an anderen Orten der Stadt Filialen. Medienberichten zufolge ist das Unternehmen vor allem deshalb erbost, weil es eigens ein Konzept entwickelt hatte, das an die Vorschriften der toskanischen Hauptstadt angepasst war: Seit Jänner müssen Restaurants in der Altstadt von Florenz "typische Produkte" der Stadt oder der Region verwenden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.