Dogan Yayin stellt Sicherheiten für Steuerstrafe

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Die türkische Mediengruppe Dogan Yayin hat Sicherheiten für die Begleichung einer milliardenschweren Steuerstrafe beim Finanzamt geleistet.

Dazu gehörten Anteile an Dogan-Geschäftsbereichen und 44 Anwesen, teilte das größte Medienunternehmen der Türkei mit. Es hatte Zweifel daran gegeben, dass Dogan in der Lage ist, das Bußgeld wegen unbezahlter Steuern in Höhe von 3,3 Mrd. Dollar (2,24 Mrd. Euro) zu zahlen. Dogan Yayin macht jährlich einen Umsatz von etwa 2 Mrd. Dollar.

Freitag (9.10.) war der Stichtag für die Bereitstellung der Sicherheiten. Das Finanzamt wird darüber entscheiden, ob es diese annimmt. Zu der Unternehmensgruppe gehören unter anderem die Tageszeitung "Hürriyet" und der Fernsehsender CNN-Türk.

Der deutsche Medienkonzern Axel Springer hält eine Beteiligung von rund 10 %. Dogan Yayin wirft der Regierung vor, wegen kritischer Berichterstattung mit ungewöhnlich hohen Steuerstrafen belegt worden zu sein. Die Regierung von Ministerpräsident Tayyip Erdogan wies den Vorwurf zurück, dass die Strafen politisch motiviert seien.

Derzeit verhandelt der österreichische Mineralölkonzern OMV mit der Dogan-Familie über eine Aufstockung seines 42-prozentigen Anteils beim Tankstellenbetreiber Petrol Ofisi, an dem die Dogan Holding 54 % hält. Dazu hat die OMV vier Banken mit der Durchführung einer Kapitalerhöhung im Ausmaß von 1 Mrd. Euro beauftragt.

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