Drucker-Verband bricht KV-Verhandlungen ab

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Keine Einigung ist bei den nun schon 8 Monate andauernden Kollektivvertrags-Verhandlungen in der Druckerbranche in Sicht. Nachdem sich die Arbeitgeber, vertreten durch den Verband Druck & Medientechnik, dazu durchgerungen haben, das KV-Angebot der Gewerkschaft vom August anzunehmen, hat die Arbeitnehmerseite neue Forderungen aufgestellt.

Die Arbeitgeber brechen die Verhandlungen nun ab. "Unter diesen Voraussetzungen macht ein Weiterverhandeln keinen Sinn. Die Gewerkschaft legt es offensichtlich auf das Scheitern der Verhandlungen an."

Laut Aussendung habe der Verband die im August formulierte Version für einen neuen Kollektivvertrag am 13.10. im Hauptvorstand angenommen. Gewerkschaftsvertreter hätten dann aber in einem Gespräch mit den Arbeitgebern am 27.10. "neue, für die Arbeitgeber verschlechternde Forderungen in den Raum gestellt, bisherige Zusagen zurückgezogen und neue Verhandlungen für die Bereiche Tageszeitung und Bogendruck gefordert".

Zu neuen Verhandlungen ist der Verband allerdings nicht bereit. Laut Drucker-Verbands-Chefverhandler Rudolf Cuturi bleibe aber das Angebot für einen Kollektivvertrag, das inhaltlich dem Angebot der Gewerkschaft vom August entspreche, bis auf weiteres aufrecht. "Inhaltlich hatten wir uns nach vielen Monaten endlich über einen neuen Kollektivvertrag geeinigt.

Es war schwierig und langwierig, diesen Kompromiss bei uns durchzusetzen. Nun will die Gewerkschaft mit dem Argument, der Verband habe 'zu lange gewartet', bereits zugesagte Inhalte zurückziehen und neue Forderungen deponieren. Das ist sachlich nicht nachvollziehbar", so Cuturi.

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