Klage

Middelhoff-Buch sorgt für Ärger

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Schlappe für Ex-Medienmanager Thomas Middelhoff  - "Der Spiegel" klagt gegen Autor und Verlag.

Das vor wenigen Wochen veröffentlichte Buch des früheren Top-Managers von Berstelsmann und Arcandor Thomas Middelhoff über seine Erfahrungen mit Justiz und Medien sorgt jetzt selbst für juristischen Streit. Der LangenMüller-Verlag, bei dem der Bericht des wegen Untreue verurteilten Ex-Managers unter dem Titel "A115: Der Sturz" erschienen ist, bestätigte, dass der "Der Spiegel" eine Unterlassungserklärung hinsichtlich einiger Passagen im Buch gefordert habe.

Angeblich Änderungen erforderlich

Zuvor hatte bereits der Branchendienst "Meedia" darüber berichtet. "Ein gerichtlicher Beschluss liegt uns bis heute nicht vor. Bereits in der nächsten Auflage, die in Kürze erscheinen wird, werden wir jedoch die Hinweise des "Spiegels" berücksichtigen", betonte der Verlag. Es gehe um einige Passagen, die ausschließlich den "Spiegel" beträfen. Details zu den geplanten Veränderungen nannte der Verlag nicht. Auch der "Spiegel" schwieg dazu. Eine Sprecherin erklärte lediglich: "Wir haben Ansprüche geltend gemacht, werden aber zu Details wegen des laufenden Verfahrens keine Stellung nehmen."

Manager in Haft

Middelhoff, der 2014 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden war, hatte in seinem Buch in einem Kapitel mit der Überschrift "Die Rolle der Medien: Sieben Jahre am Pranger" scharfe Kritik an der Berichterstattung der Zeitschrift geübt. "Spiegel Online" hatte das Buch des Managers Anfang September unter der Überschrift "Middelhoffs Guantanamo" als "peinliche Rechtfertigungsschrift eines rechtskräftig verurteilten Absteigers, die vor Fehlern nur so strotzt" bezeichnet.
 

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