Mindeststandards für künftigen KV gefordert

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Die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp will die Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag "endlich forciert" weiterführen und noch am 9.9. dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Terminvorschläge übermitteln.

Am 8. September trafen einander rund 40 Betriebsräte aus österreichischen Medienhäusern, um "Mindeststandards" für die KV-Verhandlungen zu definieren und sich auf einen möglichen Arbeitskonflikt vorzubereiten.

Anlass der Betriebsrätekonferenz war der Versuch mehrerer Unternehmen, Neuanstellungen nach den angestammten, kostenintensiven Kollektivverträgen zu umgehen und die Mitarbeiter durch Ausgliederungen in neuen Kollektivverträgen anzustellen. Beim "WirtschaftsBlatt" soll das am 1.10. schlagend werden. Für Franz C. Bauer, Präsident der Journalistengewerkschaft gefährdet dieses Vorgehen "den sozialen Frieden, die Sozialpartnerschaft und verstößt massiv gegen den üblichen Umgang".

Das Präsidium der Journalistengewerkschaft, das am Mittwoch zusammengekommen ist, hat dem Betriebsrat des "WirtschaftsBlatts" daher auch gewerkschaftlichen Rechtsschutz für den Fall zugesichert, dass rechtliche Schritte gegen eine Ausgliederung von Redaktionsmitgliedern ergriffen werden. Von den Betriebsräten und ihrer Gewerkschaft werden außerdem alle erforderlichen Schritte für allfällige Kampfmaßnahmen eingeleitet, erklärte die Gewerkschaft.

Keine Schlupflöcher gegen KV-Flucht

Für die anstehenden Verhandlungen über den neuen Rahmen-Kollektivvertrag für Journalisten haben die Betriebsräte der heimischen Medien einem Team der GPA-djp ein Mandat erteilt. Demnach muss künftig der Geltungsbereich eines künftigen KV unmissverständlich definiert sein und u.a. auch Online-Journalisten einbeziehen. Schlupflöcher gegen eine KV-Flucht sollen ausgeschlossen und freie Mitarbeiter sollen besser geschützt werden.

Beim VÖZ begrüßt man die Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaft. "Wir sind interessiert daran, dass es hier einen wirklichen Schritt vorwärts geht", sagte VÖZ-Generalsekretär Gerald Grünberger. "Wir sind seit vielen Monaten gesprächsbereit." In Zeiten wie diesen werde der wirtschaftliche Druck immer stärker, "wenn man darauf nicht reagiert, handelt man fahrlässig. Diesem Umstand wollen wir uns nicht aussetzen."

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