New York Times verwirft Boston Globe-Verkauf

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Die New York Times behält den "Globe" - Sanierungen haben die die Lage bei der Tochter verbessert.

Verlagsboss Arthur Sulzberger Junior machte keine Angaben zu Anzahl und Umfang von Übernahmeangeboten, die Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche am letzten Tag vor Auslaufen einer Frist eingegangen waren.

Unter den 2 Bietern soll eine Gruppe um Stephen Taylor gewesen sein, der den "Globe" 1993 für 1,1 Mrd. Dollar (739 Mio. Euro) an die "New York Times" verkauft hatte. Nach einem "Globe"-Bericht hat das nun unterbreitete Rückkauf-Angebot etwa 35 Mio. Dollar betragen.

Wie viele andere Zeitungen in den USA und Europa leidet auch der "Boston Globe" wegen der Wirtschaftskrise unter herben Anzeigerückgänge. Zudem untergräbt das Internet mit seinen weitgehend kostenfreien Inhalten immer mehr das Geschäftsmodell der klassischen Printmedien.

Der "New York Times"-Verlag hatte zuletzt für den "Globe" einen Betriebsverlust von 85 Mio. Dollar allein in diesem Jahr prognostiziert. Die nun erreichten Kosteneinsparungen belaufen sich auf mindestens 38 Mio. Dollar, wie der Verlag weiter mitteilte. Damit dürfte der "Globe" am Ende des Jahres aber immer noch einen beträchtlichen Fehlbetrag ausweisen.

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