Süddeutscher Verlag plant Kündigungen

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Geschäftsführer Detlef Haaks hat Einsparungen bei den Sachkosten und den Abbau von 5 % der Belegschaft angekündigt. Das berichtet die zum Verlag gehörende "Süddeutsche Zeitung" (SZ).

Die Einzelheiten sollen in den nächsten Wochen verhandelt werden, dabei werde nach "sozialverträglichen Lösungen" gesucht. Auch für die Redaktion der SZ, in der weitere 400 Mitarbeiter tätig sind, kündigte Haaks Einsparungen an. Dort werde es ebenfalls betriebsbedingte Kündigungen geben.

Die Journalisten der SZ wollen nach Aussagen von Konzernbetriebsrat Harald Pürzel zunächst ein eigenes Sparkonzept ausarbeiten, um einen Arbeitsplatzabbau zu vermeiden.

Das traditionsreiche Haus leidet unter dem rückläufigen Anzeigenmarkt und rechnet 2009 Pürzel zufolge mit 8-10 Mio. Euro Verlust. Da das Management auf der Mitarbeiterversammlung betonte, nächstes Jahr wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, müsse in etwa diese Summe eingespart werden.

"Wir erwarten, dass die Verlagsspitze zur Wahrung der journalistischen Qualität auf Gewinne verzichtet", sagte er. Und die nach Ansicht des Managements überzähligen Stellen könnten die nächsten Jahre langsam abgebaut werden, etwa indem Mitarbeiter in Rente gingen. Es müsse nicht auf Kündigungen hinauslaufen.

Vor einem Jahr hatte der Besitzer des Münchner Verlags, die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH), mit großzügigen Abfertigungen 70 Angestellte des Zeitungshauses zum Ausscheiden bewegt; insgesamt fielen 90 Stellen weg. Die SWMH, die auch die "Stuttgarter Zeitung", "Stuttgarter Nachrichten" und den "Schwarzwälder Boten" herausgibt, war 2003 beim Süddeutschen Verlag eingestiegen und hatte vor 1 Jahr die Mehrheit übernommen.

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