Passwörter gehackt

Nach Mega-Leak droht ID-Diebstahl und Erpressung

Cyberkriminelle haben 16 Milliarden Passwörter gestohlen. Ein Security-Experte sagt oe24 was jetzt droht. 

Beliebte Internet-Dienste von Google, Apple, Microsoft, Facebook, Instagram und Snapchat sind betroffen -  laut IT-Security-Experten sind Datensätze mit 16 Milliarden (!) gestohlenen Login-Daten im Web veröffentlicht und zum Verkauf angeboten worden.  Darunter sind auch Zugangsdaten für Banking-, Gesundheits- und Regierungsportale. 

Erschreckendes Leak

Stefan Embacher, Vorstandsvorsitzender der RocFortis Group, einer Sicherheitsgruppe mit Sitz in Wien, sagt oe24: "Die Informationen zum Login-Datendiebstahl stimmen. Es sind auch Bank-Loggins vorhanden. Gestohlen werden die Infos schnell."

So reiche es, wenn man bei Phising-Mails auf einen falschen Link klickt. Schon sauge Malware Zugangsdaten und Co ab. Schnell wird Schadsoftware auf dem Gerät installiert, dank der dann eine dritte Partei mitlesen kann. Etwa 6 bis 8 % klicken auf solche Links, zeigen Studien.

"KI unterstützt Hacker"

"Das flächendeckende Leak ist auch durch KI möglich", sagt Sicherheitsexperte Embacher oe24. Die Risiken sind jetzt Identitätsdiebstahl - auf verschiedenen Onlineplattformen - oder auch Erpressung. "Die Hacker können von Privatpersonen schnell 1.000 Euro verlangen bei Erpressungen." Man solle nicht zahlen. Auch Zugriffe auf Unternehmensdaten seien möglich.

Was hilft

  • Passwörter ändern: Ein regelmäßiger Passwortwechsel schützt.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Eine Login-Bestätigung per Smartphone.
  • Konten überwachen: Viele Dienste bieten Login-Benachrichtigungen oder Warnungen bei verdächtigen Aktivitäten. Diese Funktionen helfen, unbefugten Zugriff frühzeitig zu erkennen. Bei https://haveibeenpwned.com/ kann man die eigene E-Mail-Adresse ansehen und checken, ob sie von einem Hack betroffen ist.
  • Passwortmanager und Antivirenprogramm verwenden

Am Schluss beschwichtigt Embacher jedoch auch, was das Ausmaß des jetzigen Leaks betrifft. Es wurden zwar Milliarden Passwörter gehackt. Doch das beziehe sich auf die ganze Welt, wo mehrere Billionen Passwörter existieren. Dennoch ist Vorsicht angebracht.

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