Millionenstreit um Stronachs Energy-Drink

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Ein Schweizer Firma erwägt, Klage gegen die Macher von "Frank’s Energy Drink“ einzureichen. Es geht um einen Liefervertrag.

Ein brisante Causa könnte demnächst die Schweizer Gerichte beschäftigen: Hintergrund ist ein Streit zwischen dem Hersteller des Energydrinks "Frank’s Energy Drink“, der MCP Holding GmbH, und dem Schweizer Management-Unternehmen Globox Swiss AG.

Die Schweizer hatten Ende November 2007 mit dem Getränkehersteller eine Absichtserklärung für Lieferverträge des Energy-Drinks unterzeichnet. Mastermind von "Frank’s Energy Drink“ ist Austro-Milliardär Frank Stronach, der damit den Getränkemarkt aufmischen wollte.

Laut Globox Swiss AG sicherte MCP dem Vertragspartner zu, dass dieser für jedes Land, für das eine Bestellung von mindestens einer Million Dosen abgegeben wird, einen exklusiven Liefervertrag bekommt.

Laut dem Anwalt von Globox hatte die Firma rund ein halbes Jahr später je 1 Mio. Dosen für 38 Länder, insgesamt also 38 Mio. Dosen bestellt. MCP lehnte die exklusiven Lieferverträge ab.

Jetzt fordern die Schweizer vom Getränkehersteller für den entgangenen Gewinn der bestellten Dosen Entschädigung sowie Kostenersatz in der Höhe von rund 64 Mio. Euro.

Morgen wird der Fall in einer Schweizer Vermittlungsstelle behandelt. Ist MCP zu einer Entschädigungszahlung nicht bereit, erwägt die Globox Swiss AG eine Klage. Unternehmer Theodor Seitz: "Wir hatten die volle Finanzierungsvoraussetzung für den Deal. Man hat uns getäuscht.“

Bei MCP sieht man den Fall gelassen: Globox hätte zu keiner Zeit eine Finanzierungssicherung erbracht, weder hätte es Vorkasse, noch eine Bankgarantie für die Finanzierung der bestellten Dosen gegeben. Genau das sei aber Bestandteil der Geschäftsbedingungen beim Getränkeherteller.

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