Breitband boomt

Mobilfunk-Dienste nehmen weiter zu

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Der Mobilfunkmarkt in Österreich wächst weiter. 2009 ist die Anzahl der Gesprächsminuten um 8 % gestiegen (auf 21,2 Mrd.), bei den SMS gab es eine Zunahme um 22 % auf 5,8 Mrd. im Vergleich zu 2008.

Wachstumstreiber bleibt das mobile Breitband. Die Nutzerzahlen haben sich 2009 um 33 % auf 1,29 Mio. erhöht. Gleichzeitig sind aber die Umsätze der Mobilfunkbetreiber um vier Prozent auf 3,3 Mrd. Euro gesunken. Das berichtete das Forum Mobilkommunikation (FMK).

Gründe für die Einbußen sind die sinkenden Roaming- und Interconnectiongebühren sowie der intensive Wetterbewerb, sagte FMK-Präsident und Orange-Chef Michael Krammer. Die Branche setzt auf wirtschaftliche Impulse durch die weitere Verbreitung von mobilen Technologien.

15 % der Österreicher haben bereits einen mobilen Breitband-Zugang. Damit liegt die Alpenrepublik bei der Verbreitung derartiger Dienste weit über dem EU-Schnitt und rangiert im Länder-Vergleich an 3. Stelle hinter Finnland und Portugal. Als Grund dafür führte Krammer die mangelnde Qualität des Festnetz-Breitbandes in Österreich - verglichen mit anderen europäischen Staaten - an. "Diese Lücke haben die Mobilfunker genutzt."

Auch beim Datenvolumen, das über das Mobilfunknetz transportiert wird, ist Österreich Spitzenreiter. 2009 lag die Zahl bei 16,3 Mio. Gigabyte, für 2010 rechnet das FMK mit einer Verdoppelung und bis 2015 mit der 32-fachen Datenmenge. Das hieße, dass auf jeden Österreicher fünf Gigabyte mobile Datennutzung pro Monat fielen.

Bei den Gesprächsminuten gibt es seit Jahren eine kontinuierliche Steigerung: 2007 waren es 16,8 Mrd., 2008 19,6 Mrd. und 2009 21,2 Mrd. Minuten. Ähnliches gilt für den SMS-Versand. 2007 sind 3,3 Mrd. Kurznachrichten versendet worden, 2008 waren es 4,7 Mrd. und im vergangenen Jahr 5,8 Mrd. Gleichzeitig sind die Kosten für Telefonieren und SMS gesunken.

2009 haben Handy-Nutzer in Österreich 7,3 Mio. Notrufe abgesetzt (20.000 täglich). An vorderster Stelle liegt bei der Anzahl der tatsächlich zustande gekommenen Verbindungen der ÖAMTC (120), gefolgt von Euro-Notruf (112), Polizei (133), Rettung (144), ARBÖ (123), Ärztenotdienst (141), Rat auf Draht (147), Telefonseelsorge (142), Feuerwehr (122), Bergrettung (149) und Gasgebrechen (128).

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