Japan kann die enormen Kosten für den Wiederaufbau der durch das Jahrhundertbeben zerstörten Infrastruktur nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's stemmen. "Die japanische Regierung hat die finanzielle Kraft und Kreditwürdigkeit, um mit der Katastrophe fertig zu werden", sagte Moody's-Experte Thomas Byrne.
Die Kosten dürften doppelt so hoch ausfallen wie nach dem schweren Erdbeben von Kobe 1995. Experten schätzen den Schaden auf mehr als 170 Mrd. Euro. Die Regierung hat bereits einen Nachtragshaushalt angekündigt, der zu einem Großteil über neue Schulden finanziert werden dürfte.
Moody's bewertet die Bonität des Landes derzeit mit der Note Aa2. Japanische Staatsanleihen gelten damit als "sichere Anlage", obwohl die Schulden die jährliche Wirtschaftsleistung um das Doppelte übertreffen. Wegen der enormen Investitionen in den Wiederaufbau könne das Bruttoinlandsprodukt ab dem zweiten Halbjahr aber wieder zulegen.