Moody's senkt Ausblick für Österreich: Hauptgefahr Bankensektor

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Die Ratingagentur Moody's hat am Dienstag den Ausblick für die Bonität der Republik Österreich von "stabil" auf "negativ" gesenkt und dies vor allem mit dem verhältnismäßig großen heimischen Bankensektor und dessen starkem Engagement in den als sehr unsicher eingestuften zentral- und osteuropäischen Ländern begründet.

Hinsichtlich des Sparpakets der Regierung wird die geplante beschleunigte Budgetkonsolidierung begrüßt. Moody's merkt allerdings an, dass die Staatsverschuldungsrate 2016 noch über 70 Prozent liegen werde, auch wenn alle vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden können. Die Ratingagentur betont in ihrer Mitteilung von Dienstagnacht, dass sie jetzt eine geringere "Toleranz" gegenüber Eventualverbindlichkeiten bei sehr gut gerateten Ländern vertrete. So sei die Kapitalausstattung der österreichischen Banken geringer als in anderen Aaa-gerateten Ländern, und ihr Geschäftsmodell - durch das Engagement in Osteuropa - vergleichsweise höheren Risiken ausgesetzt.

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