Nabucco erhält kein Gas aus Aserbaidschan

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Die von der OMV federführend geplante Pipeline Nabucco (West) wird kein Gas aus dem großen Gasfeld Shah Deniz II erhalten. Das teilte die OMV mit. Zuvor hatte "die Presse" bereits darüber berichtet. Gas aus diesem Vorkommen war für die Wirtschaftlichkeit des Projektes zentral.

OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss nimmt die Entscheidung des Shah-Deniz-II-Konsortiums, kein Erdgas in die geplante Nabucco-West-Pipeline zu liefern, "mit Bedauern zur Kenntnis". Er schließt aber nicht den Bau einer eigenen Pipeline am Balkan für den erhofften eigenen großen Gasfund am Schwarzen Meer aus, wie Roiss am Mittwochnachmittag in einem kurzfristig einberufenen Pressegespräch sagte.

Durch das "Aus" für das Nabucco-Projekt seien die dafür aufgewendeten Planungskosten von 50 Mio. Euro nicht verloren, denn man könne im Fall einer eigenen Gasleitung darauf aufsetzen. In ein- bis eineinhalb Jahren werde die OMV wissen, wieviel Ergdas ihr am Schwarzen Meer zur Verfügung stehen. Dann könne man überlegen, über welche Route und in welcher Dimensionierung (Durchmesser) man eine Pipeline benötige.

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