Nächste große Schlacht für Apple und Samsung

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Wenn Apple und Samsung am kommenden Montag zu ihrem zweiten großen Patentprozess in Kalifornien antreten, steht ein denkwürdiger Jahrestag an. Anfang April sind es drei Jahre, dass der legendäre Apple-Gründer Steve Jobs mit einer Klage gegen den südkoreanischen Rivalen den wohl bisher größten Patentkonflikt lostrat.

Seitdem gab es rund 50 Klagen rund um die Welt, dutzende Urteile - und nur einen minimalen Einfluss auf die Wettbewerbsdynamik im Smartphone-Markt.

Jobs war damals erzürnt, als er in Bedienung und Benutzeroberfläche von Smartphones mit dem Google-System Android Ähnlichkeiten mit seinem geliebten iPhone entdeckte. "Junge, haben wir das patentiert", hatte er potenzielle Nachahmer bereits bei der Vorstellung des Geräts 2007 gewarnt. Der Apple-Gründer, der schon zusehen musste, wie sich Microsoft einst von Ideen aus den Mac-Computern bei der Bedienung des Windows-Systems inspirieren ließ, wollte diesmal nicht klein beigeben. So wütend habe er Jobs noch nie gesehen, erinnerte sich sein Biograf Walter Isaacson.

Er werde Android mit einem "thermonuklearen" Angriff vernichten, weil es ein geklautes System sei, verkündete Jobs. Ein halbes Jahr nach der ersten Klage gegen Samsung starb der charismatische Firmenlenker an den Folgen seiner Krebserkrankung. Er hinterließ den Nachfolgern bei Apple einen Wust aus Klagen und Gegenklagen in Verfahren mit diversen Herstellern, die inzwischen einige hundert Millionen Dollar an Anwaltskosten verschlungen haben dürften.

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