Der südkoreanische Elektronikriese Samsung hat im Patent-Streit mit dem US-Konzern Apple erneut eine Schlappe hinnehmen müssen. In den USA haben Geschworene den Koreanern eine Strafen von 290 Mio. Dollar (215,3 Mio. Euro) aufgebrummt, weil Samsung patent-geschützte Technik von Apple kopiert haben soll.
Apple hat im Dauer-Patentverfahren gegen Samsung in Kalifornien einen Großteil der hohen Schadenersatzzahlung bestätigt bekommen. Die ursprüngliche Summe von gut 1 Milliarde Dollar ist nach einem zweiten Prozess um rund 100 Millionen gesunken. Samsung hatte eine drastische Reduzierung verlangt. Es steht allerdings noch ein Berufungsverfahren an. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, müsste Samsung insgesamt knapp 930 Mio. Dollar an Apple überweisen.
In dem am Donnerstag abgeschlossenen zweiten Prozess sprachen die Geschworenen dem iPhone-Konzern am Donnerstag rund 290 Mio. Dollar zu. Sie sollten einen neuen Betrag bestimmen, nachdem Richterin Lucy Koh über 400 Mio. Dollar von dem ursprünglichen Milliarden-Schadenersatz wegen Fehlern der ersten Geschworenen gestrichen hatte.
Es geht immer noch um die Klage von April 2011, die den Anfang für den inzwischen weltweiten Patentkrieg der beiden größten Smartphone-Hersteller legte. Die betroffenen Geräte spielen inzwischen keine Rolle mehr auf dem Markt. Aber im kommenden Frühjahr soll der Prozess zu einer weiteren Klage beginnen, in der es um andere Patente und neuere Modelle wie das iPhone 5 und Samsungs Galaxy S3 geht.