Neue OECD-Warnung für Österreichs Finanzsystem

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Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt in ihrem neuen Länderbericht vor weiteren möglichen Gefahren für die Stabilität des heimischen Finanzsystems. Hintergrund sind die starken wirtschaftlichen Verflechtungen mit Zentral- und Osteuropa. Österreich habe aber die globale Krise bisher besser als andere OECD-Staaten überstanden, stellt die OECD auch fest.

Die Unsicherheit über die Situation in bestimmten CEE-Ländern hält laut OECD-Experten weiter an, und eine tiefe Rezession in dieser Region würde zusätzliche Belastungen für das österreichische Finanzsystem, den regionalen Handel und die Investitionen bedeuten. Die Organisation weist darauf hin, dass das Vermögen der Banken in Zentral- und Osteuropa über 60 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung entspricht.

Österreich habe die globale Krise bisher besser als andere OECD-Staaten überstanden, stellt die OECD fest. Trotzdem trete das Land aber nicht nur in die schlimmste Rezession des letzten halben Jahrhunderts ein, sondern die starken ökonomischen Verbindungen mit Zentral- und Osteuropa würden Risiken für das Wirtschaftswachstum und die Finanzstabilität enthalten. Sie raten deshalb der Regierung, fertig Pläne zur Verfügung zu haben, für den Fall, dass sich die Finanzkrise in einem oder mehreren CEE-Ländern verschlechtern sollte.

Handlungsbedarf für die Bundesregierung sehen auch die beiden Finanzstaatssekretäre Schieder und Lopatka. Laut Lopatka klafft zwischen den budgetierten Mehrausgaben und Mindereinnahmen für die Jahre 2009 und 2010 ein weites Loch von 20 Milliarden Euro. Schieder hält vor allem in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Bildung und Infrastruktur Verbesserungen für nötig. Aber auch der Verwaltungsbereich müsse durchforstet werden.

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