Wegen der Folgen des US-Etatstreits dürfte die US-amerikanische Notenbank Fed nach Ansicht eines ihrer Führungsmitglieder den Fuß später vom geldpolitischen Gaspedal nehmen. Es werde "ein paar Monate" dauern, um sich nach dem beigelegten Haushaltszwist ein Bild von der Konjunktur zu machen, betonte der Chef der Fed von Chicago, Charles Evans, am Montag.
Evans gilt als Verfechter einer extrem lockeren Geldpolitik im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Mit dem Eindämmen der Geldflut bereits im Oktober zu beginnen, würde der Fed laut Evans schwerfallen. Ob es im Dezember soweit sei, hänge neben einer guten Entwicklung am Arbeitsmarkt auch davon ab, welche Wachstumssignale aus der Wirtschaft kämen, so Evans.
Derzeit stimuliert die Notenbank die Wirtschaft noch mit monatlichen Ankäufen von Staatsanleihen und Immobilienpapieren im Volumen von 85 Mrd. Dollar (62,12 Mrd. Euro). Die Märkte hatten bereits im September mit einer Reduzierung der Ankäufe gerechnet.