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ÖBB kaufen deutsche Güterbahn PCT

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Sie wird ab April Teil der ÖBB Rail Cargo, der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erweitern ihre Aktivitäten in Deutschland und erwerben das deutsche Güterbahnunternehmen PCT Private Car Train. Bereits am 4. März sei in München das Signing über den Kauf erfolgt, teilte die Bundesbahn am Samstag mit. Bisher gehörte die PCT zur deutschen ARS Altmann Gruppe. Der Kaufpreis wird von den ÖBB nicht genannt.

"Rail Cargo Carrier - PCT"
Die im Jahr 2002 gegründete PCT mit Sitz in Wolnzach (Bayern) weise mit 30 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 60 Mio. Euro auf. Ihre Leistungen erstrecken sich über den Werksrangierdienst, die Last-Mile Bedienung sowie den nationalen Fernverkehr. Ab April werde das Unternehmen unter dem Namen "Rail Cargo Carrier - PCT" firmieren.

Marktführer bis 2018
ÖBB-Chef Christian Kern erläutert gegenüber der "FAZ" (Samstagsausgabe) die Motivation für den Zukauf: Der Erwerb von PCT stelle sicher, dass die ÖBB künftig mit eigenen Zügen Güter von Deutschland bis nach Ungarn transportieren. Der Schritt folge der Konzernstrategie, auf der Schiene einen Warenaustausch aus einer Hand zwischen Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer zu ermöglichen. Dabei passe PCT gut ins Bild, weil das Unternehmen auf die Beförderung von Fahrzeugen und Zulieferteilen zwischen den Werksstandorten und den Häfen im Norden spezialisiert sei. Künftig wolle man auch Europas größten Umschlagplatz Rotterdam sowie Antwerpen ins Auge fassen. Bis 2018 wolle die ÖBB-Güterbahnsparte Rail Cargo Marktführer auf der Donauachse von Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam über Deutschland bis in die Türkei werden.

Im September 2015 hatten die ÖBB den kleinen deutschen Anbieter EBM Cargo aus Gummersbach gekauft.

Die Rail Cargo Group, Güterverkehrssparte der ÖBB, erwirtschaftet mit 8.100 Mitarbeitern rund 2,1 Mrd. Euro Umsatz.
 

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