Österreich im 3.Quartal wieder auf Wachstumskurs

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Österreich hat die Rezession überwunden und ist wieder auf einen Wachstumskurs eingeschwenkt: Erstmals seit dem zweiten Quartal 2008 ist die heimische Wirtschaft heuer im dritten Quartal gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr wieder gewachsen, und zwar um 0,9 Prozent. Im Jahresabstand lag das BIP allerdings noch um 2,4 Prozent tiefer (nach minus 5,3 Prozent im zweiten Quartal).

Im zweiten Quartal war das BIP gegenüber dem Vorquartal noch 0,5 Prozent gesunken, im ersten Quartal war das Minus zum Vorquartal mit 2,6 Prozent am stärksten gewesen.

Von einem selbsttragenden Aufschwung könne noch nicht gesprochen werden, warnte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Freitag bei der Präsentation seiner BIP-Schnellschätzung.

Auch in der Euro-Zone hat die Wirtschaft die Rezession hinter sich gelassen. Hier gab es von Juli bis September nach vorläufigen Eurostat-Berechnungen ein BIP-Wachstum von 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr brach das BIP dagegen um 4,1 Prozent ein.

Hauptimpulse für das überaus kräftige Wachstum des heimischen BIP gingen laut Wifo vom Export und den Bauinvestitionen aus. "Die heimischen und internationalen Konjunkturprogramme scheinen nunmehr ihre Wirkung voll zu entfalten", so Wifo-Experte Marcus Scheiblecker. Seit Mitte 2009 sei das BIP "überaus kräftig" gewachsen.

Wirtschaftsminister Mitterlehner sieht anhand der neuen Zahlen zwar noch keinen Aufschwung, aber erste Indizien für eine Erholung der Wirtschaft. Jetzt gehe es darum, die positive Stimmung zu nützen. Erfreut über die Entwicklung zeigte sich Vizekanzler Finanzminister Pröll. Er sieht auch eine Bestätigung dafür, dass die Maßnahmen der Bundesregierung gegriffen hätten.

Laut Wifo kam dem heimischen Außenhandel im dritten Quartal auch die durch umfangreiche staatliche Konjunkturprogramme ausgelöste internationale Belebung der Wirtschaft zugute. Davon profitierte auch die österreichische Sachgütererzeugung. Allerdings lag das Produktionsniveau der heimischen Wirtschaft im dritten Quartal noch erheblich unter dem des Vorjahres. Das stabile, aber geringe Wachstum des Konsums der Privathaushalte hielt an (seit dem 1. Quartal 2009 durchwegs +0,1 Prozent).

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