Aserbaidschan pumpt erstmals Gas nach Russland

Teilen

Bei ihrem ehrgeizigen Projekt einer stärkeren Unabhängigkeit von Russland im Energiebereich hat die Europäische Union einen neuen Rückschlag erlitten. Aserbaidschan liefere seit Jahresbeginn erstmals Gas nach Russland, sagte der Chef des russischen Gazprom-Konzerns, Alexej Miller, am Montag (11. Jänner) nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau.

Die EU setzt bei ihrer geplanten Nabucco-Pipeline ebenfalls stark auf die Ressourcen des Kaukasus-Staates. Nach Angaben von Miller wird Aserbaidschan künftig eine Milliarde Kubikmeter Gas jährlich nach Russland pumpen.

Die EU will ab 2014 mit der rund acht Milliarden Euro teuren Nabucco-Pipeline vom Kaspischen Meer nach Mitteleuropa unabhängiger von Russland und seinem Monopolisten Gazprom werden. Als stärkste Konkurrenz gilt das South-Stream-Projekt durch den Balkan, über das der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan an diesem Mittwoch in Moskau verhandeln will.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.