Diesel-Absatz 2009 rückläufig

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Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat im Vorjahr vor allem den Verkauf von Diesel gedrückt, der Benzinabsatz blieb gegenüber 2008 stabil, geht aus am Dienstag (2. Februar) veröffentlichten Daten des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI) hervor. Der Treibstoffverbrauch sank im Vorjahr um 3 Prozent auf 9,4 Mrd. Liter.

Dabei gab es bei Diesel vor allem wegen geringerer Nachfrage aus dem Transportgewerbe ein Minus von 3,9 Prozent auf 7 Mrd. Liter. Der Absatz von Benzin war relativ stabil bei rund 2,4 Mrd. Liter (minus 0,3 Prozent). Der Verkauf von Heizöl Extra Leicht ging um rund 14 Prozent zurück.

Der Rückgang beim Dieselabsatz um 3,9 Prozent auf 5,9 Millionen Tonnen fiel im Vorjahr noch kräftiger aus als 2008 mit einem Minus von 2,7 Prozent. "Hauptursache dafür war 2009 die Auswirkung der Wirtschaftskrise, die sich insbesondere im gewerblichen Transportverkehr mit geringeren Kilometerleistungen bemerkbar machte", so Fachverbands-Geschäftsführer Christoph Capek in der Pressemitteilung.

Von den 1,83 Mio. Tonnen Benzin, die fast ausschließlich über die rund 2.800 öffentlich zugänglichen Tankstellen verkauft wurden, waren rund 8 Prozent Normalbenzin, 89,2 Prozent Eurosuper und 2,8 Prozent Super Plus. Bei Diesel wurden rund 57 Prozent über das öffentliche Tankstellennetz verkauft, der Rest ging direkt an betriebliche Tanklager, Lkw-Autohöfe oder die öffentliche Hand.

Weiter starke Rückgänge bei Heizöl

Bei Heizöl Extra Leicht ging der Absatz um 14 Prozent auf 1,41 Mio. Tonnen zurück, bei Heizöl Leicht um 11,8 Prozent auf 285.000 Tonnen. Damit setzt sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort.

Der Verkauf von Flugturbinentreibstoff sank um 12 Prozent auf 640.000 Tonnen.

Der Verbrauch aller Mineralölprodukte, vom Flüssiggas über die flüssigen Treib- und Brennstoffe bis hin zu den Schmiermitteln und Bitumen, dürfte nach Fachverbands-Schätzungen 2009 auf etwa 11,2 Mio. Tonnen gesunken sein, nach 12 Mio. Tonnen 2008.

Die Preise waren im Vorjahr deutlich niedriger als 2008. Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur war Heizöl um fast 30 Prozent billiger, Normal- und Superbenzin um rund 14 Prozent und Diesel um 21 Prozent. Die Einnahmen aus der Mineralölsteuer lagen im Vorjahr bei 3,8 Mrd. Euro. 2008 waren es - nach einer Anhebung zur Jahresmitte - 3,9 Mrd. Euro.

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