EdF verhandelt über South Stream-Beteiligung

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Der weltgrößte Atomstromproduzent Electricite de France (EdF) verhandelt über eine Beteiligung an der russisch-italienischen Gaspipeline South Stream. "Wir sind noch sehr weit von einer Vereinbarung entfernt", sagte der Chef des französischen Energieriesen, Pierre Gadonneix, am 16. September. "Aber wir befinden uns seit einer Weile in Gesprächen."

Die russische Zeitung "Kommersant" hatte zuvor berichtet, EdF könnte einen Anteil von zehn Prozent übernehmen. South Stream ist ein Konkurrenzprojekt des russischen Staatskonzerns Gazprom und der italienischen Eni zur Nabucco-Pipeline, mit der sich Europa aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen lösen will. Nabucco soll den Kontinent mit dem kaspischen Raum verbinden und wird von einem Konsortium unter Führung der österreichischen OMV gebaut.

South Stream soll durchs Schwarze Meer geführt werden. EdFs heimischer Konkurrent GdF Suez will sich E.ON und BASF anschließen und an Nord Stream beteiligen, einer ebenfalls russischen Pipeline durch die Ostsee nach Deutschland. Europa erhält ein Viertel seines Erdgases aus Russland.

EdF ist in Österreich mit einer Sperrminorität an der Energie Steiermark beteiligt.

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