Krise senkt Emissionen und Energieverbrauch

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Die Konjunkturflaute schönt die Energiebilanz: Heuer wird der Energieverbrauch um 8,5 Prozent niedriger sein als vor der Krise angenommen und bei den CO2-Emissionen kommt es zu einem Rückgang von 7,5 Prozent. 2010 dürfte der Rückgang noch stärker ausfallen. Beim Energieverbrauch wird ein Minus von 10 Prozent angenommen und bei den CO2-Emissionen sollen es -9 Prozent sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wifo.

Mit dem Anspringen der Konjunktur werden Verbrauch und Emissionen aber wieder wachsen, erwartet Wifo-Chef Karl Aiginger. Damit der Rückgang kein "vorübergehender Effekt" ist, machte sich Aiginger erneut für den Klimaschutz stark.

Aiginger fordert Verlängerung der thermischen Sanierung

So solle etwa die Förderung der thermische Sanierung, die dieser Tage ausgelaufen ist, fortgesetzt werden, forderte der Wifo-Chef. Neben den Privaten sollte vor allem auch die öffentliche Hand ihre Gebäude verstärkt erneuern, so Aiginger. Der Topf für F&E im Bereich Umwelttechnologie solle ebenfalls vergrößert werden. Umwelttechnologien seien im Ausland sehr gefragt und die Nachfrage in arabischen und östlichen Ländern sei groß, sagte Aiginger. Um die Klimaziele zu erreichen, sollten auch die Anreize für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel verstärkt werden.

Zur Finanzierung der Maßnahmen schlug der Wifo-Chef unter anderem vor, den Alleinverdienerfreibetrag für Kinderlose zu streichen. Dies alleine bringe 50 Mio. Euro. Gegen die Erhöhung einzelner Steuern sprach er sich aber aus und trat für ein "Gesamtkonzept", dass verschiedene Maßnahmen umfasst, ein.

Auf die Frage, wann die Krise vorüber sein werde, sagte Aiginger, dass der Boden in der Industrie bald erreicht sein und dieser Zustand bis März anhalten könnte. Dann sollte es langsam aufwärts gehen. Am Arbeitsmarkt werde die Flaute aber noch zwei Jahre dauern.

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