Neue Tarifverordnung

Mehr Geld für Windkraft-Betreiber

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Betreiber von Windkraftanlagen erhalten durch die neue Ökostrom-Verordnung für den von ihnen produzierten Strom deutlich mehr Geld. Die Einspeisetarife für Windkraft steigen um 29 Prozent von bisher 7,53 Cent pro kWh auf 9,7 Cent. Dies geht aus der neuen Ökostrom-Tarifverordnung hervor, auf die sich Wirtschaftsminister Mitterlehner und das Umweltministerium geeinigt haben.

"Mit den neuen Tarifen liefern wir wichtige Anreize für Investitionen in Ökostrom-Technologien", sagte Mitterlehner am Dienstag. Im Vergleich zum Begutachtungsentwurf haben sich demnach nur die Windkraft-Tarife geändert. Die deutliche Erhöhung wird damit begründet, dass Wind in Österreich nach der Wasserkraft das größte Potenzial für erneuerbare Stromproduktion aufweise.

Bei der Photovoltaik werde erstmals ein Schwerpunkt auf gebäudeintegrierte Projekte gelegt, die energiewirtschaftlich sinnvoller seien als Anlagen auf Freiflächen, heißt es weiter. Bei solchen Solarstrom-Projekten mit einer Spitzenleistung zwischen 5 und 20 Kilowatt wird die Kilowattstunde mit 38 Cent gefördert, für größere Anlagen gibt es 33 Cent pro kWh.

Bei der Biomasse (z.B. Hackschnitzel- und Pellets-Anlagen) gibt es künftig sieben statt vier Klassen, um die vielen verschiedenen Leistungsstärken der Anlagen stärker zu berücksichtigen. Die Einspeisetarife liegen je nach Anlagengröße zwischen zehn und 14,98 Cent pro kWh. Hier werden aber noch weitere Verbesserungen für Investoren im Rahmen der neuen Energiestrategie diskutiert, so das Ministerium.

Bei Biogas werden die Tarifklassen von 5 auf 3 reduziert. Künftig liegen die Tarife je nach Anlagengröße zwischen 13 und 18,5 Cent pro kWh. Zudem wird aber ein beträchtlicher Teil der neuen Biogas-Anlagen von einem Bonus über 2 Cent pro kWh für die Nutzung von Abwärme profitieren, der schon im Ökostromgesetz festgelegt ist.

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