Österreichische Gasbörse startet am 11.12.

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Der Hub Baumgarten wird am 11.12. mit dem Spothandel starten. Der Terminhandel ist für das Frühjahr 2010 geplant. Die OMV erwartet sich dadurch einen wichtigen "Beitrag zur Liquidität des Gasmarktes". Der Handel wird über die Wiener Börse ausgeführt. Lieferpunkt ist der Central European Gas Hub (CEGH), der noch eine 100-prozentige Tochter der OMV ist. Pro Jahr könnten 20 Mrd. m3 Erdgas gehandelt werden.

Die CEGH soll vorbehaltlich der wettbewerbsrechtlichen Zustimmung der EU-Kommission in ein Joint Venture umgewandelt werden, an dem die OMV und der russische Gasriese Gazprom mit je 30 %, die Wiener Börse und die zu Gazprom gehörende Centrex Europe Energy & Gas mit je 20 % beteiligt sein sollen.

Der Gashub CEGH stellt internationalen Gasunternehmen eine Plattform zur Abwicklung ihrer Gashandelsaktivitäten in Baumgarten und anderen Grenzpunkten des österreichischen Netzes - beispielsweise Oberkappel oder Überackern - zur Verfügung. Im Vorjahr hat der CEGH ein Handelsvolumen von 15 Mrd. Kubikmeter erreicht und sich damit "als einer der größten Gas-Hubs in Kontinentaleuropa" platziert, heißt es.

Russische Übermacht

Bedenken gegen die Gasbörse hatte in der Vergangenheit der Energieregulator E-Control wegen der russischen Verkäuferübermacht geäußert. E-Control-Chef Walter Boltz kritisierte die monopolistische Versorgungsstruktur an dieser Börse, "das ist so als ob es an der Wertpapierbörse nur einen einzigen Aktienverkäufer gäbe.

Wenn 80 % des Gases aus Russland kommen, kann Gazprom durch gezielte Über- oder Unterversorgung Einfluss auf die Preise nehmen", warnte Boltz. Die Kritik des Energieregulators wegen der russischen Verkäuferübermacht wies OMV-Vorstand Werner Auli Anfang September zurück.

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