OPEC erhöht Bedarfsprognose für 2010 erneut leicht

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Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Prognose für den weltweiten Ölbedarf im kommenden Jahr angesichts der Konjunkturerholung ein weiteres Mal leicht erhöht. In ihrem neuen Monatsbericht vom 11. November geht das Kartell für 2010 nun von einer täglichen Nachfrage von 84,31 Mio. Barrel aus, um 750.000 Fass pro Tag oder 0,89 Prozent mehr als im heurigen Jahr. Zuletzt war ein Plus von lediglich 700.000 Fass gesehen worden. 2009 dürfte der Weltölbedarf dem Bericht zufolge um 1,63 Prozent oder 1,39 Mio. Barrel auf 84,31 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) schrumpfen.

Steigen dürfte die Ölnachfrage 2010 aus Sicht der OPEC vor allem in China (um 3,73 Prozent), im Mittleren Osten (um 3,34 Prozent) und in Nordamerika (um 0,99 Prozent), während für Westeuropa (-1,25 Prozent) sowie den pazifischen OECD-Raum (-2,26 Prozent) mit Japan weiterhin ein Rückgang prognostiziert wird. Heuer schrumpft der Bedarf außer in Europa auch noch Nordamerika, während der Mittlere Osten und Afrika stärker sowie Lateinamerika leicht zulegen.

Die meisten Signale sprächen für eine schrittweise Erholung der Ölnachfrage, schreibt die OPEC. Die Nachfrage dürfte freilich auch bei einer fortgesetzten Konjunkturerholung auf absehbare Zeit nicht auf das Niveau vor der Krise steigen. Zudem gebe es Abwärtsrisiken. Die möglicherweise schwache wirtschaftliche Erholung und steigende Ölpreise seien die größten Risiken für die Ölnachfrage.

OPEC mit leichtem Minus

Die Nachfrage nach OPEC-Öl dürfte 2010 im Schnitt bei 28,5 Mio. Fass täglich liegen, um 110.000 Fass mehr als zuletzt angenommen, erklärte die Organisation. Gegenüber 2009 wäre dies ein Rückgang um 200.000 Barrel pro Tag. Im Oktober hat die OPEC nach eigenen Angaben im Schnitt 28,99 Mio. Fass pro Tag produziert, um 40.000 Fass mehr als zuletzt.

Die Nicht-OPEC-Lieferungen dürften um 360.000 auf 51,2 Mio. Fass/Tag wachsen, unterstützt durch eine Mehrproduktion in Brasilien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kanada und den USA, heißt es im Monatsbericht. Die stärksten Förderrückgänge erwartet die OPEC dagegen für Mexiko, UK und Norwegen.

Zur globalen Konjunkturerholung weist der OPEC-Monatsbericht auf ein Wachstum der Weltwirtschaft von bereits 2,9 Prozent im kommenden Jahr hin, nach noch 1,1 Prozent Rückgang heuer. Der OECD-Raum dürfte demzufolge dann um 1,2 Prozent wachsen und die USA um 1,4 Prozent, nach 3,5 bzw. 2,5 Prozent Minus heuer. Für die Eurozone geht der OPEC-Bericht von einem BIP-Plus von 0,5 Prozent 2010 aus, nach 4,0 Prozent BIP-Rückgang 2009. Sämtliche Kennzahlen sind etwas besser als noch vor Monatsfrist.

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