Raiffeisen will das Energiesparen forcieren

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Die Konzernmitglieder wollen das Bewusstsein für mögliche Einsparmaßnahmen österreichweit schärfen.

Jeder könne selber etwas zum Klimaschutz beitragen - und dabei Geld sparen. Alleine die Raumtemperatur sei für 30 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. "Die Frage des Energiesparens ist nicht ein Hemmfaktor für unsere Wirtschaft, sondern eine Chance - wenn die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen setzt", sagte der ehemalige EU-Agrarkommissar und nunmehrige Vorsitzende der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative, Franz Fischler, und verwies auf die derzeit rund 185.000 "green" Jobs. Die Althaussanierung zur Senkung des Wärmeverbrauchs nehme heuer eine zentrale Rolle ein. Auch die Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energie und neue Technologien in der Industrie seien entscheidende Faktoren.

Politik hat Nachholbedarf

Die Politik ist noch säumig: Ein neues Klimaschutzgesetz mit klaren Zielvorgaben etwa für die Emissionsreduktion oder den Ausbau erneuerbarer Energie lässt weiterhin auf sich warten. "Wir sind nach wie vor in intensiven Verhandlungen, aber manche Teilnehmer von Bundes- und Bundesländerseite sind nicht bereit, entsprechend Verantwortung zu übernehmen", so Berlakovich. Nächste Woche stehe eine Klimaschutz-Enquete mit der britischen Botschaft auf dem Programm, um auch hier das Bewusstsein zu schärfen. Die Briten haben bereits ein Klimaschutzgesetz.

An den Energiespartagen im Rahmen der Klimaschutz-Initiative unter dem Giebelkreuz beteiligen sich Raiffeisenbanken aus ganz Österreich, die RWA mit den Lagerhäusern, die Raiffeisen Bausparkasse, die RZB, Raiffeisen evolution sowie die Uniqa. Im Mittelpunkt der Aktionen stehen Beratungen - über Elektromobilität, Förderangebote für Privatpersonen, Energiespar-Kredite, Sanierungsschecks und Energiesparen. "Bei uns hat es einen Bewusstseinswandel gegeben", erklärte Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad. Das Thema sei immer öfter "top of mind". Für den Uniqa-Tower als besonders energiebewussten Neubau habe der Versicherungskonzern beispielsweise 2008 das Greenbuilding-Zertifikat der EU erhalten.

Bei der Bewältigung der Probleme rund um den Klimaschutz hat sich die Raiffeisen-Gruppe eigenen Angaben zufolge zum Ziel gesetzt, eine Vorreiterrolle einzunehmen. "Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt - wir sind schon sehr gut weitergekommen", so Konrad.

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