Rat für Ressourcennutzung kritisiert Biosprit

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Ein Bericht des UNEP-Rates für nachhaltige Ressourcennutzung kritisiert den Einsatz von Agrotreibstoffen (Biodiesel, Bioethanol).

Demnach werden bei der Herstellung von 1 l Agrodiesel aus Palmöl nicht weniger, sondern 800 % mehr Treibhausgase als bei Diesel aus fossilen Rohstoffen ausgestoßen.

Ebenfalls bedenkliche Zahlen haben die 20 damit beauftragten Wissenschaftler für Bioethanol aus Mais ermittelt. Der Anbau und die Verwendung von Mais emittiert pro Liter insgesamt 5 % mehr Treibhausgase in die Atmosphäre als fossiler Diesel. Eine Ausnahme ist Ethanol aus brasilianischem Zuckerrohr, das eine hervorragende Ökobilanz habe.

"Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen kann auch durch den Einsatz von Düngemitteln mehr Klimagase erzeugen, als sie später einsparen", so Ratspräsident Ernst-Ulrich von Weizsäcker. Dabei ist die die Herstellung von Diesel aus Biomasse seit der Jahrtausendwende von weniger als 1 Mrd. auf 11 Mrd. l jährlich gestiegen. Die Bioethanol-Produktion kletterte um das Dreifache auf 52 Mrd. l.

Die EU will den biogenen Anteil bei Treibstoffen bis 2020 auf zehn Prozent steigern, Österreich will dieses Ziel schon 2010 erreichen. Um weltweit einen Zehnprozentanteil zu erreichen müsste die Anbaufläche weltweit auf 5 Mio. Quadratkilometer steigen, was netto bis zu 1 Mrd. t zusätzlicher Treibhausgase bedeuten würde, so die Studie.

170 bis 760 Mio. t eingespartem CO2 stünden dann aber 750 bis 1.830 Mio. t zusätzlicher Treibhausgase gegenüber. Daher sehen die Autoren für Biokraftstoffe weltweit nur eine Nebenrolle in der Energieversorgung, als Mittel der Emissionsreduktion seien sie ungeeignet, so der Rat.

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