RWE stoppt umstrittenes bulgarisches AKW-Projekt

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Der Energiekonzern RWE zieht sich aus einem umstrittenen Projekt zum Bau eines Atomkraftwerks in Bulgarien zurück. RWE habe seine Mitgliedschaft in der Projektgesellschaft für das AKW Belene gekündigt, teilte der Konzern mit. Ursache hierfür sei vor allem die ungeklärte Frage der Finanzierung gewesen. RWE sollte sich mit 49 Prozent an dem Projekt beteiligen. Auch die bulgarische Regierung gab den Rückzug bekannt.

Der Rückzug von RWE hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem die Finanzierung des Milliarden-Projekts nicht zustande kam. Umweltschützer hatten den Bau kritisiert, da dieser in einem erdbebengefährdeten Gebiet liege. Bis Ende Oktober will die bulgarische Regierung über die Umsetzung des AKW-Projekt entscheiden, die Chancen dafür scheinen zu schwinden.

Das umstrittene AKW-Projekt wird aber vor allem von Russland forciert. Mitte September hatte das russischen Unternehmen Atomstroiexport, das am Bau beteiligt werden soll, Bulgarien mit einer hohen Entschädigungszahlung gedroht, sollte das Land aus dem Projekt aussteigen.

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