In Wien und Frankfurt

Frequentis ist an der Börse gestartet

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Wiener Firma ist Marktführer bei Flugsicherungskommunikation.

Das im Jahr 1947 gegründete Wiener Unternehmen Frequentis hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zum Weltmarktführer bei Flugsicherungs-Kommunikationssystemen entwickelt. Am Dienstag (14. Mai) ging das Unternehmen,  wie geplant , an die Börsen in Wien und Frankfurt. Zu Handelsbeginn lag die Frequentis-Aktie bei 17,70 Euro mit 1,7 Prozent im Minus.

Der Platzierungspreis wurde nach Ablauf der Bookbuilding-Phase mit 18 Euro je Aktie festgelegt. Er liegt damit am unteren Ende der Preisspanne, die 18 bis 21 Euro je Aktie betragen hatte. Mehrheitseigentümer bleibt die Familie Bardach, die bei voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption mit einem Anteil von rund 67 Prozent langfristiger Mehrheitsaktionär bleibt. Hannes Bardach wurde im Jahr 1983 technischer Geschäftsführung der Frequentis und übernahm dann 1986 im Rahmen eines Management-buy-out auch die Firmenanteile.

>>>Nachlesen:  Wiener Frequentis will an die Börse

Beeindruckende Entwicklung

Bardach machte aus der kleinen Firma ein weltweit tätiges Hightech-Unternehmen mit aktuell 1.850 Mitarbeitern, davon rund 1.000 am Firmensitz in Wien. Mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent ist Frequentis laut Eigenangaben Weltmarktführer bei Sprachkommunikationssystemen für die Flugsicherung. Frequentis bietet auch Software- und Hardwarelösungen für Leitzentralen von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Schifffahrt und Bahn an. Zu den Kunden gehören etwa die ÖBB und Austro Control. Der erste Flugsicherungsauftrag war 1955 für den Flughafen Wien-Schwechat erfolgt. In Deutschland versorgt Frequentis unter anderem auch die Deutsche Bundeswehr, die Deutsche Bahn und die deutsche Flugsicherung. Seit 2007 beliefern die Wiener auch die US-Raumfahrtbehörde NASA. 2010 folgte ein Auftrag der Küstenwache in Kanada.

Frequentis hatte 2018 den Umsatz von 267 auf 286 Mio. Euro und den Gewinn von 10,7 auf 11,8 Mio. Euro gesteigert. In Zukunft sollen zwischen 20 und 30 Prozent des Jahresüberschusses ausgeschüttet werden.

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