Ambulante Versorgung in Salzburg bedarfsgerecht

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Die ambulante medizinische Versorgung mit Fachärzten im Bundesland Salzburg entspricht dem Bedarf. Das bestätigt eine 50.000 Euro teure Studie, die gemeinsam von der Ärztekammer, den Krankenkassen und dem Land Salzburg in Auftrag gegeben worden war. Erstmals wurde die gesamte Versorgung - niedergelassene und in den Spitalambulanzen tätige Mediziner - gemeinsam betrachtet, hob Salzburgs Ärztekammer-Präsident Karl Forstner am Mittwoch (1. Juli) bei der Präsentation der Untersuchung hervor.

Demnach sind im Bundesland Salzburg derzeit 362 Mediziner im ambulanten Bereich tätig. In der Studie wurde in Vollzeitäquivalenten (Ärzte mit einer 40-Stunden-Woche, Anm.) gerechnet. Bis zum Jahr 2010 sind laut Untersuchung neun zusätzliche Stellen notwendig. Langfristig - im Jahr 2020 - wird es 22 zusätzliche Vollzeitstellen brauchen.

Die Situation in den einzelnen Fachrichtungen ist dabei recht unterschiedlich: Während es bei Augen- oder Kinderärzten eine Überversorgung gibt, werden in der Psychiatrie, der Gynäkologie, der Pulmologie, der Inneren Medizin, der Chirurgie oder bei Hals-Nasen-Ohren-Ärzten mehr Stellen benötigt. Tendenziell ist der Nachholbedarf in den Gebirgsgauen größer als im Großraum der Stadt Salzburg. In der Studie wurde bei der Bedarfsberechnung auch berücksichtigt, dass in Hinkunft medizinische Leistungen stärker vom stationären in den ambulanten Bereich ausgelagert werden sollen.

"Wir haben nun extern bestätigt bekommen, dass der Weg, den wir in den vergangenen Jahren gegangen sind, richtig war", sagte der Direktor der Salzburger Gebietskrankenkasse, Harald Seiss: "Die Versorgung, die wir anbieten, passt." Die zusätzlich benötigten Stellen seien "überschaubar und bewältigbar". Die heikle Frage, ob diese Stellen primär im ambulanten oder im niedergelassenen Bereich geschaffen werden, wollten weder Seiss noch Forstner beantworten. Entscheidend sei, dass die Leistungen für die Patienten nahe des Wohnorts angeboten werden, meinte der Ärztekammerpräsident. Außerdem gehe es um wirtschaftliche Fragen: "Es gibt Spezialleistungen, für die es Geräte braucht, die es sinnvoll immer nur im Spital geben wird." Derzeit sind laut Studie 60 Prozent der Fachärzte im niedergelassenen Bereich, 40 Prozent in den Spitalambulanzen. Den Versicherten sei es egal, ob sie zu einem angestellten Arzt in einer Ambulanz oder zu einem niedergelassenen Mediziner gehen, meinte der GKK-Direktor.

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