Wiener Ärztekammer zog Leistungsbilanz

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Neben allerlei Zahlen präsentierte Kammerpräsident Walter Dorner auch eine Reihe von politischen Forderungen.

Krankheit sei in Wien im Gegensatz zu vielen anderen Weltstädten nicht das vorrangigste Problem, lobte Dorner die Arbeit sowohl der Spitals- als auch der niedergelassenen Ärzte. Laut Kammer betreuen 7.260 Spitalmediziner, die überwiegende Mehrheit davon in Häusern des Krankenanstaltenverbundes beschäftigt, rund 7,4 Mio. Patienten pro Jahr - 4,1 Mio. ambulant, 3,3 Mio. stationär.

Vor allem bei komplizierten Behandlungen sei Wien die Stütze des österreichischen Gesundheitssystems, so Thomas Szekeres, Kammervize und Obmann der Kurie angestellte Ärzte. So werden etwa 45 % aller Nierentransplantationen und 33 % aller herzchirurgischen Eingriffe in der Bundeshauptstadt durchgeführt. Insgesamt gab es im Vorjahr in ganz Wien beispielsweise 85.328 Krebsbehandlungen, 14.801 Augenoperationen, 7.116 Herz-OPs und 552 Transplantationen.

Nebeneinander von ambulant und stationär

Johannes Steinhart, der die niedergelassenen Ärzte vertritt, sprach von einer Herausforderung, neben der qualitativen stationären Versorgung zu bestehen. 16,4 Mio. Patientenkontakte im Jahr zeigten jedoch den Bedarf nach Aufwertung des Hausarztes. Dieser dürfe nicht zur "bürokratischen Auslagerungsstelle" werden, beklagte er die Belastung durch "Papierkram". Die Politik müsse zudem den Weg für die Ärzte GmbH freimachen, um längere und flexiblere Öffnungszeiten zu ermöglichen.

Dorner wiederholte aus gegebenem Anlass eine weitere Reihe von bereits bekannten Forderungen. So sei eine Entschuldung der Kassen nötig, um auch künftig entsprechende Leistungen zu garantieren. Hier sei die Regierung gefordert: "Sie hat die Ungerechtigkeiten eingeführt, sie muss sie auch beseitigen."

Eine volle Rückerstattung der Wahlarztkosten (derzeit 80 %), mehr Medizin-Studienplätze und den Versorgungsausbau für Kinder und Jugendliche stehen ebenfalls auf der Wunschliste des Präsidenten.

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