Die Österreicher lassen sich ihre Reiselust von der schlechten Wirtschaftslage nicht verderben. 2009 machten rund 5,34 Mio. Personen ab 15 Jahren etwa 17,2 Mio. Urlaube. Damit waren im Vorjahr mehr als drei Viertel der über-15-jährigen Österreicher auf Reisen.
Dank des Booms von Kurztrips (+15,4 %) ist die Zahl der Urlaube gegenüber 2008 um 11,5 % gewachsen. Auch bei den Haupturlaubsreisen (vier oder mehr Nächtigungen) gab es eine Steigerung von 8,4 %.
Für viele Reiseenden ist es offenbar daheim immer noch am schönsten, so wurden 52,4 Prozent aller Urlaube in Österreich verbracht. Ein stattliches Plus von 20,6 % gab es bei Kurztrips im Inland. Im Ausland verweilten die meisten (73 %) hingegen länger als vier Nächte. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für bei In- und Auslandsurlauben betrug unverändert 5,6 Tage.
Top-Destinationen: Italien, Deutschland und Kroatien
Das beliebteste Reiseland - nach Österreich - war weiterhin Italien (21,3 %), gefolgt von Deutschland (13,4 %) und Kroatien (10,9 Prozent). Der Anteil der Fernreisen reduzierte sich von 10,9 auf 9,5 %.
Das Hauptreisemotiv war der Besuch von Verwandten und Bekannten (22,3 %). Bei Inlandsurlauben stand die sportliche Betätigung an erster Stelle (27,7 %). Besuche (26,5 %) und Erholung (18,5 %) waren ebenfalls wichtige Gründe zum Verreisen. Im Ausland standen Kultur, Besichtigung und Städteurlaube (29,4 %) im Zentrum. Motiv Nummer zwei waren Strand- und Badeaufenthalte (21,1 %).
Bei den Geschäftsreisen machte sich die Krise doch bemerkbar. Die Zahl der Dienstreisen brach um 11,9 % auf 4,1 Mio. ein. Insgesamt unternahmen im Vorjahr 1,14 Mio. Österreicher ab 15 Jahren Geschäftsreisen, wobei etwas mehr als die Hälfte der Trips im Inland stattfand und 77,6 % nicht länger als drei Nächte dauerten. Hauptdestination im Ausland war Deutschland.
