Erzrivalen AUA und "Niki" gegen Austro Control

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Die beiden Erzrivalen Austrian Airlines und die Fluglinie von Niki Lauda "Niki" fordern gemeinsam die Austro Control auf, die Gebühren nicht zu erhöhen. Die Gebühren seien bereits jetzt um 35 % höher als der europäische Schnitt. Das Verkehrsministerium soll die geplante Erhöhung verhindern. Die Austro Control will die Gebühren für 2010 um rund 13 % anheben.

Die Flugbranche stecke gerade in der schwersten Krise seit Bestehen der Luftfahrt. Auch der EU-Verkehrskommissar habe die Mitgliedstaaten daher aufgefordert, die Gebühren für die nationalen Flugverkehrskontrollen für 2010 nicht anzuheben. Zahlreiche europäische Länder seien dieser Aufforderung nachgekommen: Von den 36 Ländern, die von Eurocontrol - dem Dachverband der europäischen Flugsicherung - verwaltet werden, haben sechs auf eine Erhöhung verzichtet, sieben werden die Gebühren sogar senken.

Die Austro Control begründe die geplante Erhöhung mit dem sogenannten "Vollkosten-Deckungsprinzip". Daher werde sie die Gebühren erhöhen, wenn das Verkehrsaufkommen sinkt, um ihre Kosten abdecken zu können. Diese Regelung gelte allerdings nicht nur in Österreich sondern in ganz Europa. Und trotzdem haben es viele Länder geschafft, die Gebühren zu reduzieren.

Der Verband der Europäischen Fluglinien, die AEA, habe die geplante Erhöhung in Österreich bereits massiv kritisiert, so AUA und Niki. Auch der Dachverband der internationalen Fluggesellschaften, die IATA, habe nun in einem Brief an den Verkehrsminister gegen dieses Vorhaben protestiert.

Die heimischen Airlines hätten jetzt schon einen enormen Wettbewerbsnachteil, weil die Gebühren der Austro Control um 35 % höher sind als der europäische Durchschnitt. Eine weitere Verteuerung sei daher inakzeptabel.

Im Detail habe die Austro Control hat folgende Erhöhungen für 2010 angekündigt: Die Überflugsgebühren sollen sich um rund 14 % erhöhen, die An- und Abflugsgebühren um rund 12 %. Das entspreche einer durchschnittlichen Erhöhung der Flugsicherungsgebühren von 13 %. Ein Vergleich der Überflugsgebühren der 36 Eurocontrol-Staaten zeige, dass Österreich nach der Gebührenerhöhung an fünfter Stelle liegen würde.

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