Weniger Fluggäste in Deutschland

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Erstmals seit 2002 sind im Rezessionsjahr 2009 weniger Menschen in Deutschland mit dem Flugzeug gereist. Die Passagierzahlen auf deutschen Flughäfen sanken um 4,8 Prozent auf 135 Millionen, wie das deutsche Statistische Bundesamt mitteilte. "Damit waren die prozentualen Verluste höher als nach den Terroranschlägen in den USA", schrieben die Experten. 2002 gab die Zahl um 3,3 Prozent nach.

Auch im Fernverkehr auf der Schiene und mit Omnibussen gingen die Fahrgastzahlen zurück. Bei der Bahn gab die Beförderungsleistung - die sich aus der Zahl der Passagiere und der Fahrtweite berechnet - um 2,2 Prozent auf 34,8 Milliarden Personenkilometer nach. Deutlich größer war das Minus bei Omnibussen mit 9 Prozent.

Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland zog dagegen etwas mehr Fahrgäste an als im Vorjahr, der Anstieg bei der Beförderungsleistung lag bei 0,4. Vor allem die Straßen- und U-Bahnen waren beliebt: Sie wurden von 3,7 Prozent mehr Menschen als vor einem Jahr genutzt. Dabei spielte nach Angaben der Statistiker jedoch eine Sondersituation in Berlin eine wichtige Rolle: Einerseits sei die Vergleichszahl für 2008 wegen eines wochenlangen Streiks in der deutschen Bundeshauptstadt niedrig.

"Zum anderen kam es aufgrund der im Jahr 2009 begonnenen und andauernden Einschränkungen im Berliner Eisenbahnverkehr zu Verlagerungen auf andere Verkehrsmittel." Technische Probleme hatten 2009 ein Chaos bei der Berliner S-Bahn ausgelöst. Die Züge fahren immer noch nicht nach ihrem normalen Fahrplan. Insgesamt werden 12 Prozent aller Fahrgäste im Nahverkehr in Deutschland von Berliner Unternehmen befördert.

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