Die erfahrenen Abschlussprüfer von Ernst & Young (EY) sollten durch die falschen Bankmitarbeiter getäuscht werden.
Der Skandal um den flüchtigen Wirecard-Vorstand Jan Marsalek ist um eine skurrile Facette reicher: Laut einem Bericht im deutschen Manager Magazin engagierte der geschasste Manager Schauspieler, damit sie Bankmitarbeiter mimten. Auch Kulissen, die Bankzweigstellen darstellten, soll er errichtet haben.
Zweck der Übung: Die erfahrenen Abschlussprüfer von Ernst & Young (EY) sollten getäuscht werden. Womit auch EY immer mehr in Turbulenzen gerät, weil sie um ihr Renommee fürchten müssen.
Interpol
Der 40-jährige Österreicher Marsalek hatte den Prüfern jahrelang Wirecard-Gelder auf philippinischen Treuhandkonten in der Höhe von fast zwei Milliarden Euro vorgegaukelt, die nicht existierten. Im Juni flog alles auf und Marsalek wird seither weltweit von Interpol gesucht.
Jet-Set
Marsalek führte in München ein Jetset-Leben und pflegte angeblich Kontakte zum russischen Geheimdienst und zum Bürgerkriegsland Libyen.