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OLT Express Germany stellt Flüge ein

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Unternehmen: Investor Panta verweigert Sanierungsplan - Insolvenz soll angemeldet werden.

Die Regionalfluggesellschaft OLT Express Germany hat den Flugbetrieb eingestellt. Seit Sonntag gebe es keine Flüge mehr, teilte der Billigflieger in Bremen mit. Hintergrund sei, dass der Investor Panta Holdings einem Sanierungskonzept für das Unternehmen "die Unterstützung versagt" habe. Als nächstes werde die OLT Insolvenz anmelden, sagte ein Sprecher am Montag.

Das Sanierungskonzept sei in den vergangenen Tagen von Management und Mitarbeitern verhandelt worden, teilte OLT Express am Sonntag mit. Es sehe unter anderem "umfangreiche Teilzeitregelungen und einen deutlichen Gehaltsverzicht aller Mitarbeitergruppen" vor. Auch "wesentliche Gläubiger" hätten Unterstützung signalisiert. Damit habe die Umsetzung des Konzepts "nur noch vom Beitrag des Gesellschafters" abgehangen.

Es sei "deutlich vorhersehbar", dass das Unternehmen ohne das Konzept nicht wirtschaftlich arbeiten könne, teilte OLT mit. Das Management habe deshalb beschlossen, zum Schutz der Gläubiger "alle Ausgaben soweit wie möglich sofort zu stoppen". Die "sofortige und vollständige Einstellung des Flugbetriebs" sei deswegen "erste Konsequenz". Kunden könnten das Unternehmen für Fragen telefonisch erreichen.

Im Sommer vergangenen Jahres hatte bereits die polnische Schwester der OLT nach nicht einmal einem Jahr den Flugbetrieb eingestellt. OLT Express war seit August 2012 im Besitz des Investors Panta Holdings. Die OLT Express Germany wurde nach Unternehmensangaben 1958 als Ostfriesische Lufttransport GmbH in Emden gegründet.

Zur Flotte gehören 15 Flugzeuge. Die Airline verbindet die Regionalflughäfen Bremen, Dresden, Münster/Osnabrück, Karlsruhe/Baden-Baden sowie Saarbrücken und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Nach Medienberichten entfielen am Montag bereits Flüge von Bremen nach Kopenhagen, Zürich und Toulouse.

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