Der in einen Bilanzskandal verwickelte japanische Kamerahersteller Olympus hat Kreisen zufolge Verluste von bis zu 1,24 Mrd. Euro vor Investoren verheimlicht. Das gehe aus dem Bericht einer Untersuchungskommission hervor, der am Dienstag veröffentlicht werden soll, sagte ein mit der Angelegenheit Vertrauter am Montag.
Allerdings werde der Bericht keine Klagen gegen das Management des Konzerns empfehlen, hieß es aus dem Umfeld der Kommission. Auch eine Verbindung zur organisierten Kriminalität könne nicht nachgewiesen werden, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".
Olympus hatte eingeräumt, in den vergangenen Jahren Verluste aus Wertpapiergeschäften als Kosten für Beratungen und Firmenzukäufe falsch ausgewiesen zu haben. Der frühere Konzernchef Michael Woodford selbst hatte den Skandal ans Licht gebracht.