Aktien-Insiderverfahren

OMV-Chef droht Anklage

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Es geht um Ruttenstorfers Erwerb von OMV-Aktien rund um den MOL-Ausstieg 2009.

OMV-General Wolfgang Ruttenstorfer soll in dem gegen ihn laufenden Aktien-Insider-Verfahren eine Anklage drohen, berichtet die Presse. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat ihre Erhebungen Ende Juli beendet und einen Bericht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Ermittler hätten Anhaltspunkte gefunden, die eine Anklage rechtfertigen, so die Zeitung. Es gilt die Unschuldsvermutung.


Von Deal gewusst?

Es geht um den Erwerb von OMV-Aktien rund um den Ausstieg der ungarischen MOL 2009. Ruttenstorfer hatte am 23. März 2009 für rund 632.000 Euro OMV-Aktien erworben. In einem Interview vom selben Tag erklärte er, die OMV werde ihren 21,2-%-Anteil an der MOL noch bis Jahresende halten. Schon am 20. März verkaufte die OMV aber überraschend ihre MOL-Beteiligung an die russische Surgutneftegas. Die Frage sei nun, ob Ruttenstorfer von dem Deal gewusst habe. Ihm zufolge haben die Verhandlungen mit den Russen erst am 26. März begonnen.


„Stets korrekt gehandelt.“
OMV-Sprecherin Michaela Huber betont, dass sämtliche Ermittlungen – auch die zuletzt geführten – bestätigen, dass Ruttenstorfer hier „stets völlig korrekt gehandelt“ habe.

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