Bevorratungsfirma

OMV verkauft Öllager-Tochter an ELG

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Der Mineralölkonzern erwartet einmaligen Ebit-Sprung von 440 Mio. Euro.

Der börsenotierte Mineralölkonzern OMV hat sein Bevorratungsgeschäft (LMG) an die nationale zentrale Bevorratungsgesellschaft ELG verkauft. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, die OMV erwartet sich nach dem Closing des Geschäfts, das für das 1. Quartal 2013 erwartet wird, einen einmaligen positiven Effekt in Höhe von 440 Mio. Euro für das operative Ergebnis (Ebit). Der Verkauf muss noch von der österreichischen Wettbewerbsbehörde abgesegnet werden, teilte die OMV in einer Aussendung am Freitag mit. Das OMV-Ebit in den ersten neun Monaten 2012 lag bei über 2,3 Mrd. Euro.

Die OMV sei als Importeur von Öl- und Ölprodukten gesetzlich verpflichtet, die Verfügbarkeit von 25 Prozent der jährlichen Importe als Pflichtnotstandsreserve im Falle einer Krise sicherzustellen. Derzeit seien das rund 1 Million Tonnen. Diese werden großteils von der LagermanagementgesmbH LMG gehalten und verwaltet. Nun übernimmt die ErdöllagergesmbH ELG diesen Anteil der Pflichtnotstandsreserven. An der ELG sind laut Firmen-Compass neben der OMV-Tochter OMV Refining & Marketing (55,6 Prozent) auch BP Europa (23,07 Prozent), Shell Austria (16,73 Prozent) und Eni Austria (4,6 Prozent) beteiligt.

Die OMV will mit der Transaktion eine Vergleichbarkeit des Raffinerie- und Marketing-Bereichs mit den Mitbewerbern erhöhen, die meist entweder keine ähnlichen Bevorratungsverpflichtungen oder die Lagerhaltung bereits ausgegliedert hätten. Dieser Schritt stehe im Einklang mit der OMV-Strategie, das R&M-Portfolio zu restrukturieren, um die Bilanzeffizienz zu verbessern, hieß es weiter.

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