Das rasante Wachstum des Software-Konzerns Oracle ist abrupt zum Erliegen gekommen. Der SAP-Konkurrent verbuchte in dem Ende Februar abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 8,96 Mrd. Dollar (6,9 Mrd. Euro).
Damit verfehlte Oracle die Markterwartungen, die Aktie fiel am Mittwoch nachbörslich um mehr als sieben Prozent. Der Gewinn stagnierte bei 2,5 Mrd. Dollar. Allerdings habe auch der gestiegene Dollar-Kurs die Zahlen deutlich gedrückt, erklärte Oracle zur Begründung.
Besonders problematisch ist der Rückgang der neuen Lizenz- und Abo-Einnahmen um 1,8 Prozent auf 2,33 Mrd. Dollar. Sie sind ein zentraler Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung. In der Unternehmens-IT setzt immer stärker ein Wandel hin zu Cloud-Diensten ein, bei denen Software und Daten direkt aus dem Netz laufen. Oracle versucht, diese Welle auch mit Milliarden-Zukäufen zu reiten. Der Umsatz mit Diensten aus dem Netz habe sich allein im vergangenen Quartal verdoppelt, betonte Oracle-Manager Mark Hurd. Allerdings setzt auch SAP massiv auf Cloud-Anwendungen und ging dafür ebenfalls mehrere große Übernahmen ein. Zudem gibt es starke Konkurrenz von immer mehr kleineren, stark spezialisierten Rivalen.