Pharmasparte von Reckitt Benckiser auf Prüfstand

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Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser erwägt den Verkauf seiner Pharmasparte. Der Firmenbereich komme auf den Prüfstand, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Mit einer raschen Entscheidung ist aber nicht zu rechnen. Der Prozess werde einige Zeit in Anspruch nehmen, erklärte Reckitt.

Die Aktionäre sollen im Laufe des nächsten Jahres über den Ausgang informiert werden. Anleger reagierten bereits jetzt erfreut: Die Sparte, deren wichtigstes Medikament das Heroin-Ersatzmittel Suboxone ist, wird auf einen Wert von 2 Mrd. Pfund (2,4 Mrd. Euro) geschätzt. Reckitt-Aktien legten um gut vier Prozent zu.

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Der Umsatz aus dem Verkauf von Suboxone sank zuletzt um 14 Prozent auf 191 Mio. Pfund, weil es mittlerweile günstigere Nachahmerprodukte auf dem Markt gibt. Die Ankündigung, die Zukunft der Sparte zu überdenken, kommt daher nicht überraschend. Reckitt hatte gesagt, man wolle so lange warten, bis Generika-Pillen für Suboxone auf dem Markt seien und dann entscheiden, wie man weiterverfahre. Im Februar wurden von den US-Behörden zwei Generika-Varianten zugelassen.

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