Zum Handelsschluss

Europas Börsen mehrheitlich mit Verlusten

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Der Euro-Stoxx-50 baute sein Minus im Verlauf aus und schloss mit minus 0,69 Prozen.

Nach einem verhaltenen Wochenauftakt haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag erneut einen impulslosen Handelstag mehrheitlich schwächer beendet. Die Nachrichtenlage gestaltete sich äußerst dünn und die aus dem verlängerten Wochenende zurückgekehrte Wall Street brachte ebenfalls keinen Schwung in das Aktiengeschäft. Der Euro-Stoxx-50 baute sein Minus im Verlauf aus und schloss mit minus 0,69 Prozent bei 2.850,51 Zählern.

Der Mangel an Unternehmens- und Konjunkturnachrichten hätte Anleger nach den klaren Vorwochenaufschlägen zu Gewinnmitnahmen verleitet, hieß es aus dem Handel. Im späten Handel drückten zudem etwas schwächer als erwartet ausgefallene US-Industriedaten auf die Indizes. In den Vereinigten Staaten sind die Auftragseingänge in der Industrie im Juni etwas weniger als prognostiziert gestiegen.

Im Branchenvergleich verzeichneten die Titel aus dem Konsumgütersektor die größten Gewinne. Angetrieben wurden die Papiere von starken Gewinnen bei Reckitt Benckiser, die in London um 2,58 Prozent auf 3.578 Pence stiegen. Marktspekulationen zufolge haben Procter & Gamble und Unilever ein Auge auf das Unternehmen geworfen, worauf Übernahmefantasien den Kurs nach oben trieben.

Die Titel der Supermarktkette Carrefour gingen um 0,45 Prozent fester bei 24,15 Euro aus dem Handel. Allerdings wurde der Vortages-Schlusskurs um die Abspaltung der Discounter-Sparte Dia bereinigt. Im Frühhandel notierte die Carrefour-Aktie zeitweise zweistellig im Minus, nachdem die Tochtergesellschaft eigenständig an die spanische Börse gekommen ist. Analysten verwiesen auf den Abschlag des Dia-Werts von 3,50 Euro je Aktie als Begründung für die Kursverluste.

Übernahme-Spekulationen haben die Aktien der Charles Vögele Holding in Zürich kräftig unterstützt. Die Papiere der Modekette stiegen um 4,78 Prozent auf 46,0 Franken, nachdem Migros die Beteiligung an Vögele wieder auf über 20 Prozent erhöht hatte. Händlern zufolge wurden dadurch die regelmäßig kursierenden Übernahmegerüchte erneut angefacht. An der Zürcher Börse stießen zudem Novartis (plus 0,48 Prozent auf 51,8 Franken) auf Kaufinteresse. Der Pharmakonzern hat mit seinem Mittel Afinitor bei fortgeschrittenem Brustkrebs einen Erfolg erzielt.

In Frankfurt rückten die Versorger in den Blickpunkt. Deutschlands führende Energiekonzerne E.ON und RWE könnten einem Medienbericht zufolge nach dem Atomausstieg nun auch internationale Kraftwerksprojekte auf Eis legen. Die beiden Branchenführer wollen aus Kostengründen vom geplanten Neubau von Atommeilern in Großbritannien abrücken, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". RWE schlossen um 0,80 Prozent tiefer bei 38,83 Euro und E.ON gaben 0,81 Prozent auf 19,68 Euro ab.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.783,06     -  20,34       -0,73
 Frankfurt      DAX            7.439,44     -   3,52       -0,05
 London         FT-SE-100      6.024,03     +   6,50       +0,11
 Paris          CAC-40         3.978,83     -  24,28       -0,61
 Zürich         SPI            5.740,61     -   6,14       -0,11
 Mailand        FTSE MIB      20.277,52     - 198,63       -0,97
 Madrid         IBEX-35       10.330,10     - 137,90       -1,32
 Amsterdam      AEX              343,10     -   0,40       -0,12
 Brüssel        BEL-20         2.571,92     -  27,95       -1,08
 Stockholm      SX Gesamt        357,51     +   0,31       +0,09
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.850,51     -  19,68       -0,69
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