Opposition empört

Polit-Streit um neue Top-Jobs bei ÖBB

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Nachdem ÖSTERREICH geschrieben hatte, dass ORF-Stiftungsrat Pelinka zu den ÖBB wechselt, empört sich jetzt die Opposition.

Die ÖSTERREICH-Story über die neue ÖBB-Kommunikationsabteilung (siehe Faksimile) ließ am Montag in der heimischen Politik die Wogen hochgehen.

Neue Lobbying-Abteilung. Hintergrund der Aufregung: Nikolaus Pelinka, der ehemalige Pressesprecher von SP-Bildungsministerin Claudia Schmied und nunmehriger SPÖ-ORF-Stiftungsrat, wird ab 1. Juli die neue „Public Affairs“-Abteilung in den ÖBB übernehmen. Eine Entscheidung, die der neue ÖBB-Boss Christian Kern getroffen hatte. Pelinka soll vor allem Lobbying für die Interessen der Bahn bei Entscheidungsträgern in Politik, Bundesländern und Wirtschaft betreiben.

Der Grüne Dieter Brosz empört sich: „ Das ist eine beschämende Kultur der SPÖ.“ Brosz wirft der SPÖ vor, einen „Versorgungsposten“ für den aufstrebenden Pelinka gefunden zu haben. Hinzu kommt, dass auch der Ex-Kabinettschef von VP-Innenminister Ernst Strasser, Philipp Ita, vor einem Karrieresprung in den ÖBB steht. Ita, der bereits seit Jahren bei den ÖBB arbeitet, wird künftig für internationale Beziehungen zuständig sein.

Bei den ÖBB versteht man die Aufregung nicht. Der neue Bahn-Chef Kern rüste einfach die Kommunikation auf. Neben dem bewährten Kommunikations-Chef Michael Wimmer wird auch Medienmanagerin Kristin Hanusch-Linser in die Kommunikationsabteilung der ÖBB wechseln. Eine „Public Affairs“-Stelle sei in internationalen Großkonzernen absolut üblich. Das politische Lobbying wurde bisher von den ÖBB an teure Beratungsunternehmen außer Haus vergeben – und wird nun mit Pelinka intern besetzt.

Für Irritationen in der Regierung sorgte gestern eine Attacke in einem Kleinformat. Dort ritt der Ehemann von Kanzler Faymanns Pressesprecherin aggressive Angriffe gegen die vom Kanzleramt initiierte Neubesetzung der ÖBB.

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